Flores gehört zur indonesischen Provinz, Ost-Nusa Tenggara, wobei die Ostmanggarai einer der acht Regierungsbezirke ist. Im 18. Jhd. brachten arabische Händler aus Indien die Arabica-Kaffeepflanze in dieses Gebiet, das mit seiner mineralreichen Vulkanerde, seinen Berghängen und ausreichend Regen prädestiniert für ihren Anbau schien. Später forderten die Kolonialmächte den Anbau von Robusta-Bohnen, so dass bis vor wenigen Jahren dort nur noch diese Kaffeeart angebaut wurde.
Die Kaffeebauertätigkeit wird von einer Generation zur nächsten übertragen, weshalb die jetzigen Kaffeebauern nur noch kleine Plantagen besitzen, i.d.R. zwischen 2.500 m² bis 7.500 m² (nur die Wenigsten besitzen zwischen 1 bis 2 ha).
Ihr Ernteertrag ist damit im Vergleich zu anderen Kaffeeplantagen, wie auf Java oder Sumatra, eher niedrig, aber dafür qualitativ hochwertig. Es werden stets nur per Hand die roten Kaffeekirschen geerntet. Der Anbau erfolgt rein biologisch, wo das getrocknete Fruchtfleisch der Kaffeekirschen sowie Mist von privat gehaltenen Nutztieren als Dünger verwendet werden. Die Erntezeit erstreckt sich je nach Höhe von Mai bis September. Arabica-Bohnen wachsen hier zwischen 1.000 – 1.700m ü.M., die Robusta-Bohnen bei 800 – 1.200m ü.M.
Ca. 1200 Einwohner bzw. etwas mehr als 300 Familien leben im Dorf Tangkul. Es ist der Geburtsort der Kaffeebauernkooperative ASNIKOM, die als Selbsthilfeinitiative dem seit Jahren andauernden Preisdrückung für Bio-Kaffee die Stirn bieten wollte. 2010 begann die Reise mit Lodovikus Vadirman als Vorsitzenden und Nobertus Teming als Aufsichtsrat (beide aus Tangkul) sowie Damagus Hagas als Geschäftsführer.
Die Zahl der anfänglich 30 Mitglieder, ein kleiner Teil davon aus Tangkul, wuchs schnell, denn der Erfolg war in kurzer Zeit sichtbar und ein Anreiz für andere Kaffeebauern einzusteigen und sich weiterzubilden. Die angestrebte Specialty-Qualität wurde durch Training und Hingabe erreicht und mit Preisen bei nationalen und internationalen Wettbewerben honoriert.